Kaninchensportarten

Kaninhop aus Schweden/Dänemark

Als Kaninhop bezeichnet man eine Sportart, bei der Hauskaninchen (meist Zwergkaninchen) dazu animiert werden, über eine Strecke mit Hindernissen zu springen. Die Kaninchen tragen dabei ein Geschirr (Brust- und Bauchgurt) und werden von ihren Besitzern an einer Leine geführt. Dies ist aber äußerst gefährlich und wird von mir keineswegs unterstützt. Deswegen habe ich keine Geschirre und keine Leinen. Weitere Wettbewerbsvarianten sind der einfache Hoch- oder Weitsprung. Die gegenwärtigen Rekordmarken für diese Disziplinen liegen bei drei Metern in der Länge und fast einem Meter in der Höhe. Diese Sportart entstand vor ca. 35 Jahren in Schweden. Schwedische Kaninchenzüchter wollten ihre Tiere damit ursprünglich nur beschäftigen. Ende der 1970er Jahre gründete sich der erste schwedische Club, der seine Kaninchen nach den Regeln des Springreitens trainierte. Mittlerweile gibt es mehrere Kaninhopvereine in fast allen europäischen Ländern.

 

Auch im deutschsprachigen Raum erfreut sich dieser Sport zunehmender Beliebtheit. Die besten Tiere messen sich in Landes- oder Europameisterschaften. Kaninchen sind von Natur aus ängstliche Fluchttiere und springen bei Gefahr nicht über Hindernisse, sondern laufen so schnell wie möglich zur nächsten Deckung. Deshalb sind nur Kaninchen für diesen Sport geeignet, die ungewöhnlich ruhig sind und durch Lob, streicheln, Futter und Ausnutzung der natürlichen Neugier zum Springen bewegt wurden. Kaninchen, die für diesen Sport geeignet sind, haben meist auch Spaß am Springen, weil es ihrer Bewegungsfreude entgegenkommt und für sie eine wichtige Abwechslung zum langweiligen Käfigalltag ist.

 

Wahre Kaninhopper

...sind Kaninchenhalter, die ihre Kaninchen lieben und sie artgerecht beschäftigen.

...sind keine Unmenschen, die ihre Kaninchen schlecht und grob behandeln.

...gehen stets vorsichtig mit ihren Kaninchen um.

...zwingen ihre Kaninchen zu nichts, was sie nicht freiwillig machen möchten.

...halten ihre Kaninchen artgerecht mit gesunder Ernährung und viel Platz.

...haben ein sehr intensives Verhältnis zu ihren Kaninchen.

...gehen auf keine Turniere, weil ihnen der Spaß im Vordergrund steht.

...sehen immer den Spaß des Tieres an erster Stelle.

 

Clickertraining

Clickertraining resultiert aus wissentschaftlichen Erkenntnissen aus der Verhaltensforschung und wird hauptsächlich für die gewaltfreie Erziehung von Hunden eingesetzt. Das Tier wird darauf konditioniert, das Klicken eines „Clickers“ mit etwas Positivem zu verbinden. Zeigt es dann ein erwünschtes oder richtiges Verhalten, wird dies wiederum mit einem Klick belohnt. Das bedeutet, dass nicht negatives Verhalten bestraft, sondern nur positives Verhalten bestärkt und gefördert wird. Mit Clickertraining lassen sich sogar Zootiere und Wildtiere in Gefangenschaft in gewisser Weise „zähmen“. Clickertraining wird im Zoo beispielsweise oft dazu eingesetzt, Elefantenbullen und Raubkatzen dazu zu bringen, sich ohne vorherige Betäubung vom Pfleger oder Tierarzt untersuchen zu lassen.

 

Das Clickertraining spart hier eine Menge Zeit und Geld und es entsteht wenig bis gar kein Stress für das Tier. Auch professionelle Tiertrainer setzen das Clickertraining für tierische Schauspieler in Film und Fernsehen ein, die Ergebnisse sind meist sehr beeindruckend und für Außenstehende nur schwer nachvollziehbar. Dabei ist Clickertraining im Grunde ganz einfach und für jeden zu erlernen.

 

Kaninchen-Aglity

Kaninchen Agility ist nichts anderes als Hunde Agility, es wird ohne Leine gemacht und klappt nur mit einem eingespielten Team. Hier zählt eher das Vertrauen vom Kaninchen zu seinem Trainer als sein Talent. Ein Kaninchen für Agility muss noch angstfreier sein als ein Kaninhopkaninchen, da diese Sportart ohne Geschirr/ Leine ist.

 

Bunnydance

Ein Kaninchen, ein Mensch und ein passendes Musikstück bringen in perfekter Harmonie ein Publikum zum Strahlen und Kaninchenhalter zum Staunen. Dies können zwei der vielen Ziele sein, die man mit Bunnydance erreichen möchte. Entscheidend ist, das Bunnydance die Kreativität von Mensch und Tier fördert und das Band des Vertrauens bei jedem Training immer fester geknüpft wird. Hierbei ist ein freundliches Miteinander Voraussetzung, Bunnydance funktioniert ohne viele Regeln, was gut ist und – was noch besser ist – ohne Zwang und Geräte. Man kann also überall trainieren, auf der Wiese, im Wohnzimmer, der Fantasie sind – wie bei den Elementen und der harmonievollen Kür – keine Grenzen gesetzt.